Dem Himmel so nah
Wir trauern um Aloysius
† 03.12.2021
Am Donnerstag, den 09.12. erschien von Claudia Geimer Geimer in der Rhein-Zeitung zu Ehren des verstorbenen Vereinsmitglied folgender Artikel:
Aloysius Mester (69) aus Betzdorf war das Vorbild eines versierten und untadeligen Sportfunktionärs
Betzdorf. Wenn es ein Vorbild für einen versierten und untadeligen Sportfunktionär geben würde, dann wäre es Aloysius Mester, ehemaliger Vorsitzender der DJK Betzdorf. Der 69-Jährige ist am 3. Dezember nach schwerer Krankheit verstorben. Mester lebte für den größten Verein der Stadt. Er war das Gesicht des Vereins – „Mr DJK“.
Zwar hatte sich der Betzdorfer 2017 vom Amt des Ersten Vorsitzenden zurückgezogen, doch er war bis zuletzt ein gefragter Ratgeber und Organisator, unter anderem auch noch der jüngsten DJK-Freizeit im September in Südtirol. Auf ihn war immer Verlass. „Er war der Mann, der alle kannte und alles wusste“., würdigte ihn sein Nachfolger als Vorsitzender, Sebastian Schmeier, bei der Amtsübergabe vor vier Jahren.
Mester und die DJK – das war eine ganz besondere Beziehung. Denn der Betzdorfer war ein Funktionär mit Herzblut und einem unglaublichen Engagement. Gefühlt war er länger als „nur“ 10 Jahre der Mann an der Spitze. Zuvor hatte er als Sportwart an entscheidenden Stellschrauben gedreht: „Ich habe schon immer gerne organisiert, und ich glaube, ich kann es auch ganz gut“, waren seine Abschiedsworte nach seinem selbstgewollten Rückzug aus der ersten Reihe. Da wird ihm niemand widersprechen wollen. Jedem begegnete er freundlich und korrekt. 1961 trat Mester in die DJK ein und probierte sich in Sportarten, wie Turnen, Tischtennis, Rhönrad, Kegeln und Boule aus. Die Bouleabteilung der DJK hatte er mit aufgebaut und geprägt.
Bei der Jahreshauptversammlung vor einigen Monaten wurde Mester noch für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. In den Anfangsjahren war das Ansehen des kleinen Vereins nicht sehr hoch gewesen. „Er hieß der dumme Jungen-Klub“, erinnerte sich Mester in einem Gespräch. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der Mitglieder, wurde das sportliche Angebot stetig erweitert und wuchs das Ansehen in Politik, Kirche und Gesellschaft – dies war auch sein Verdienst. Die DJK war für Mester auch immer eine Wertegemeinschaft: „Im Mittelpunkt stehen die Menschen, nicht die Leistung.“ Die Nähe zur Kirche war ihm als gläubigen Mensch immer Mensch immer wichtig.
Neben seinem besonderen Engagement in seinem Heimatverein hatte Mester 1998 auch die Arbeit im DJK-Diözesanverband Trier mitbestimmt und mitentwickelt. Er war dort Sportwart und seit 2002 stellvertretender Diözesanvorsitzender. Gleichzeitig vertrat Mester die Interessen des Bistum Triers im Präsidium des DJK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, wo er sich als stellvertretender Präsident, später als Schatzmeister und bis vor wenigen Monaten seit 2018 als Präsident einbrachte und Verantwortung übernahm. Der Diözesanverband der DJK schreibt in seinem Nachruf bedauernd: „Wir müssen Aloysius Mester viel zu früh loslassen“.
Nicht nur in Betzdorf sitzt die Trauer und der Schock tief.
Bernd Butter, Vorsitzender des DJK-Sportverbandes Trier, formulierte stellvertretend für die Geschäftsstelle seine Trauer in folgendem Nachlass:
Große Trauer in Betzdorf und im Bistum Trier
DJK-Freund Aloysius Mester verstorben
Im Alter von nur 69 Jahren, viel zu früh und unfassbar, ist am Freitag,
dem 03. Dezember der ehemalige Vorsitzende der DJK Betzdorf, Aloysius
Mester, verstorben.
Mit neun Jahren trat Aloysius Mester in die DJK ein und übernahm
bereits mit 17 Jahren ehrenamtliche Aufgaben und Ämter in sehr unterschiedlichen
Positionen in der DJK Betzdorf: Leiter der Rhönradabteilung,
Beisitzer im Vorstand, Leiter des Sportkegelns, Sportwart, später
Referent für Leistungssport bis hin zum Vorsitzenden von 2007 bis
2017. Er war beliebt, wurde geachtet und war anerkannt.
Neben diesem besonderen Engagement in seinem Heimatverein hat er
seit 1998 auch die Arbeit im DJK-Diözesanverband Trier mitbestimmt
und entwickelt. Ist dort Sportwart gewesen und seit 2002 stellvertretender
Diözesanvorsitzender. Dabei kümmerte er sich insbesondere
um die DJK-Sportvereine auf der Trierer Insel, die in ihm einen verlässlichen
Ansprechpartner und Freund haben. Es zeichnete ihn aus, dass
er die Nähe zur Basis suchte, immer ein offenes Ohr hatte und sich engagiert einbrachte.
Gleichzeitig vertrat Aloysius Mester die Interessen des Bistums Trier im Präsidium des DJK-Landesverbandes
Rheinland-Pfalz, wo er sich seit 2006 als stellvertretender Präsident, später als Schatzmeister und bis
vor wenigen Monaten seit 2018 als Präsident einbrachte und Verantwortung übernahm.
Ein besonderes Highlight in seinem ehrenamtlichen Wirken für die DJK war sicherlich die Leitung des
Organisationsbüros beim 14. DJK-Bundessportfest 2001 in Koblenz, wo er seine Talente und Befähigungen
besonders wirkungsvoll einbringen konnte und eine sehr wertvolle Arbeit leistete.
An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass ohne seine Familie, die sich ebenfalls in der DJK Betzdorf
engagiert, eine solche Leidenschaft und Begeisterung für die DJK nicht denkbar gewesen wäre.
Aloysius Mester wirkte durch seine alltäglich gelebte Menschlichkeit und er überzeugte durch sein Handeln
und Tun sowie seine Bescheidenheit. Er scheute nie die Verantwortung. Er ging Herausforderungen
positiv an und suchte nach der Perspektive, Chance und Lösung. Kein Weg war ihm zu weit. Keine Aufgabe
zu schwierig. So erreichte er die Menschen und führte sie zusammen. Er gestaltete und lebte die DJK.
Seine Akribie, sein Organisationstalent, seine Verlässlichkeit, seine stete Unruhe, seine Schaffenskraft
und seine Zuversicht trieben ihn immer wieder an.
Bis zum Schluss kämpfte er, in der Hoffnung und im Glauben gefestigt, auch diesen Kampf des Lebens
gewinnen zu können. Doch sein Herz schlägt nicht mehr.
Die Verantwortlichen des DJK-Diözesanverbandes Trier trauern um eine starke Persönlichkeit, der vorbildlich
mit großem Engagement und Einsatz die DJK in Betzdorf, im Bistum Trier und in ganz Deutschland
repräsentierte und prägte. Wir müssen Aloysius Mester viel zu früh loslassen. Er wird uns fehlen, mit
seinem Rat, seiner Freude, seiner Begeisterung und Freundschaft . Er ist uns ein prägendes Vorbild.
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Kindern und Enkeln sowie insbesondere bei seiner lieben
Frau Ruth, die ihren Mann auf seinem Weg so intensiv und vorbildlich begleitete. Sie hat einem wunderbaren
Menschen den Rücken gestärkt und Kraft verliehen.
Trier, den 04. Dezember 2021
Unser langjähriger ehemaliger Vorsitzende Aloysius Mester ist nach schwerer Krankheit verstorben.
Mit Ihm verlieren wir einen sehr guten Freund und Vorstandskollegen, der aus unserem Sportverein die DJK Familie geschaffen hat.